„Es war die geplante Landstraße L821n von Werne nach Schwerte, die Anfang der 80er Jahre den Anstoß zur Gründung der "Bürgerinitiative Altes Dorf, Massener Straße und Umgebung" gab. Die Trasse sollte in Holzwickede über die Massener Straße und den Ölpfad geführt werden; eine städtebauliche und ökologische Fehlplanung, vor allem in diesem wichtigen Naherholungsgebiet. Ziel der Initiative war, das Bewusstsein der Bürger für die Unverträglichkeit dieses Projekts zu schärfen und den Bau der Straße zu verhindern.“ (Homepage BBL)
So haben wir uns gegründet - am 16.09.1988 als Bürgerinitiative.
Seit nunmehr 35 Jahren versuchen wir ALLES, um diese Straße zu verhindern. Weil wir als Bürger:innen, trotz guter Argumente, kein Gehör bei den Ratsparteien fanden, treten wir seit 1989 als unabhängige Wählervereinigung bei Kommunalwahlen an und sitzen seitdem auch im Gemeinderat.
Doch auch hier konnten wir uns gegen eine SPD & CDU Mehrheit, die auch weiterhin für die Straße votieren, nicht durchsetzen.
Als dann auch politisch alle Möglichkeiten ausgeschöpft waren, legten wir Rechtsmittel ein. Wir, das war das BBL-Gründungsmitglied Wilfried Brinkmann - unterstützt durch den BBL. Insgesamt 3 Klagen (auch die im Artikel vom 05.10.24 im HA erwähnte Familie Drees-Hummelbeck) wurden eingereicht und ja - Frau Drees erwähnte es in besagtem Artikel - wegen eines Formfehlers wurde die Klage letztlich nicht mehr zugelassen.
Damit gibt es für uns, den BBL, keine weitere rechtsstaatliche Möglichkeit mehr diese Straße zu verhindern. Auf Landesebene gäbe es diese Möglichkeit noch, doch aus dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr gibt es keine diesbezüglichen Bemühungen.
Wir haben zuletzt im September 2020 vor Ort & öffentlich darauf hingewiesen, dass der Bau der L677n einen riesigen und negativen Eingriff in die Natur darstellt und dass diese Straße keine Probleme für Holzwickede löst, sondern diese nur verlagert.
Wir schaffen mit der Zerstörung eine zusammenhängenden Naturraumes, eines Naherholungsgebietes und einer zusammenhängenden Ackerfläche unabsehbare ökologische Probleme, für einen nicht gesicherten verkehrlichen Nutzen. Das war eigentlich schon 1989 klar, mittlerweile sind die Planungen für die L677n in die Jahre gekommen und völlig aus der Zeit gefallen.
Ein neues Verkehrskonzept für Holzwickede das müssen wir diskutieren, sobald die L677n dabei ins Gespräch kommt scheitern wir an den selben Mehrheiten, die 1989 über den Bau der „Umgehungsstraße" entschieden haben.
Wir bedauern das ausdrücklich, aber so funktioniert Demokratie. Wir haben unsere Position nicht geändert, wir haben uns aber damit nicht durchsetzen können und das müssen wir - als Demokraten - am Ende dann auch akzeptieren. Aber wir sind immer noch da, immer noch im Gemeinderat um gute Politik für Holzwickede zu machen.
Michael Laux
